Waldweihnacht

ALZENAU FEIERT MIT DER CHRISTLICHEN INITIATIVE

Alzenau. Die Christliche Initiative Alzenau lud an Heiligabend zu ihrer mittlerweile siebten „Waldweihnacht“ ein. Dass die nicht jedes Jahr im Wald stattfinden muss, bewies der trotzdem ungewöhnliche Ort des Gottesdienstes in und um den Brunnen im Park unterhalb der Villa Meßmer. Schon den Weg dorthin säumten geheimnisvolle Menschen in mittelalterlichen Gewändern, die den Besuchern die Frage stellten: „Hast Du mich erkannt?“

Der sehr stimmungsvoll beleuchtete Park füllte sich schnell und der Gottesdienst unter dem Motto „Wie soll ich Dich empfangen“ begann. Die herzerwärmende Geschichte des alten Schusters „Vater Martin“, dem Jesus eines Tages seinen Besuch ankündigt, wurde dabei sehr lebendig und gleichzeitig berührend als Theaterstück aufgeführt. Die Schauspieler erzählten auf überzeugende Weise die Geschichte, in der Martin seine wenigen Habseligkeiten mit den ärmsten Bedürftigen in seiner Straße teilt, weil er sich ihrer erbarmt. Als sich Martin am Ende des Tages fragt, wann Jesus denn nun endlich käme, hört er dessen Stimme, die ihm sagt, dass er doch schon dagewesen sei und ob er ihn denn nicht erkannt habe… in dem Straßenkehrer, der armen Mutter mit ihrem frierenden Baby und dem zitternden Bettler, denen er allesamt geholfen hat.

Nach dieser besinnlichen Geschichte fand Pastor Noël Kachouh gute Worte darüber, wie sich Jesus selbst mit den Ärmsten identifiziert und wie wir mit dem Dienst an anderen Menschen Gott ehren können. Ein Poetry Slam mit tiefgründigen Gedanken über Weihnachten rundete den Gottesdienst ebenso ab, wie die von einer Band stimmungsvoll begleiteten Weihnachtslieder, die immer wieder zum Mitsingen einluden.

Alles in allem war es ein sehr liebevoll und aufwändig gestalteter Gottesdienst, der die Besucher mit allerlei wärmenden Gedanken und einem Tütchen gebrannter Mandeln in den Heiligen Abend entließ.